Beim Einsatz eines Dur-line UK124 Unicable-LNBs an einer Octopus NET kann es vorkommen, dass der interne Sendersuchlauf keine Sender findet, obwohl der Empfang über externe Systeme wie VDR oder andere SAT>IP-Clients einwandfrei funktioniert und die Antenne korrekt ausgerichtet ist.
Ursache:
Das Dur-line UK124 benötigt in bestimmten Hardware Versionen ungewöhnlich lange, um nach dem Anlegen der Speisespannung betriebsbereit zu sein. Während typische Unicable-LNBs in etwa 500-1500 ms einsatzfähig sind, dauert es bei diesem Modell in der aktuellen Revision über 7000 ms. In früheren Versionen lag dieser Wert bei ca. 2000 ms.
Der interne Suchlauf der Octopus NET arbeitet transponderbasiert und baut für jede Abfrage eine neue Verbindung auf. Dabei wird die Spannungsversorgung zum LNB jedesmal kurz getrennt, da keine durchgehende Versorgung erfolgt. Die Anfragen treffen somit auf ein noch nicht betriebsbereites LNB, was zur Folge hat, dass kein Signal erkannt und somit keine Sender gefunden werden.
Damit das LNB durchgehend betriebsbereit bleibt, ist eine konstante Speisespannung erforderlich. Dies kann auf zwei Wegen erreicht werden:
Externe Spannungsversorgung: Ein vorgeschalteter Power Inserter versorgt das LNB dauerhaft mit Spannung, unabhängig von den Schaltvorgängen der Octopus NET.
Zusätzlicher Receiver: Alternativ kann ein weiterer Receiver oder ein anderer aktiver Teilnehmer mit an die Unicable-Leitung angeschlossen werden, der kontinuierlich Spannung liefert. Dadurch bleibt das LNB durchgängig aktiv.
Das beschriebene Verhalten stellt keinen Fehler der Octopus NET oder ihrer Firmware dar, sondern ist auf die ungewöhnlich lange Anlaufzeit des verwendeten LNBs zurückzuführen. Eine stabile Spannungsversorgung während des gesamten Suchlaufs ist entscheidend, um dieses Verhalten zu umgehen.Andere Clients halten beim Suchlauf die Speisespannung aufrecht, in dem diese mittels RTSP PLAY nur den RTSP Request verändern, anstelle eine neue Session zu bauen, wie es beim internen Suchlauf der Octopus NET passiert. Die Vorgänge beim Suchlauf sind aber von Client zu Client auch unterschiedlich implementiert, so dass das Fehlverhalten auch mit anderen Clients auftreten kann.
(jr)
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